„Ich habe mit meinem Freund Dmytro Kuleba über die falschen Geschichtsaussagen des ukrainischen Botschafters in Deutschland gesprochen und ihm für sein schnelles öffentliches Eingreifen in dieser Angelegenheit gedankt“, schrieb der Leiter des Außenministeriums, Zbigniew Rau, am Donnerstagabend auf Twitter.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat in einem Interview mit einem deutschen Journalisten das Massaker an Polen angesprochen, das vom OUN-Führer Stepan Bandera ausgelöst wurde. Melnyk zufolge habe es damals Massaker sowohl an Polen als auch an Ukrainern gegeben. „Es war Krieg", so der Politiker.
Das ukrainische Außenministerium soll sich von den Worten des ukrainischen Botschafters in Deutschland zur polnisch-ukrainischen Geschichte distanzieren, so der außenpolitische Berater des polnischen Präsidenten, Jakub Kumoch. Der ukrainischen Diplomatie zufolge, seien die Beziehungen zwischen der Ukraine und Polen jetzt auf ihrem Höhepunkt und die Ukraine danke Polen für seine beispiellose Unterstützung im Kampf gegen die russische Aggression.
„Nichts trennt uns, denn sowohl in Kiew als auch in Warschau herrscht volles Verständnis für die Notwendigkeit, angesichts drängender Bedrohungen vereint zu bleiben. Die Worte des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, in dem Interview mit einem deutschen Journalisten sind seine persönliche Meinung und spiegeln nicht die Position des Außenministeriums der Ukraine wider", erklärte das Außenministerium der Ukraine.
PAP/ps