„Es ist unter keinen Umständen erlaubt, sich der Oder zu nähern, um Tiere zu tränken“, betonte Polak. Auch die Oberste Ärztekammer warnt vor dem verunreinigten Flusswasser: „Unabhängig von der chemischen Verunreinigung wird das Oderwasser bei diesen physikalischen und chemischen Parametern, der verrottenden Fauna und der hohen Lufttemperatur zu einer biologischen Bombe, die Mensch und Tier bedroht. Infektionen, die auf diesem Weg übertragen werden, können eine ernsthafte Bedrohung darstellen“, so Paweł Grzesiowski von der Ärztekammer auf Twitter.
In der gegenwärtigen Situation der Bedrohung von Menschen, Tieren und der Umwelt seien aus seiner Sicht die Kriterien für eine Naturkatastrophe erfüllt, erklärte der Experte und ergänzte, diese würden nun außergewöhnliche Maßnahmen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen erfordern.
Wie verschiedene Nachrichtensender berichten, würden in der westpolnischen Woiwodschaft Lubuskie seit mehreren Tagen tote Fische beseitigt. Die Angelegenheit werde bereits von der regionalen Staatsanwaltschaft in Wrocław (Breslau) bearbeitet. Nach Berichten aus Polen über im Fluss verendete Tiere hätten auch deutsche Expertenteams mit der Untersuchung des Wassers begonnen, bei der nach Angaben des rbb ein hoher Quecksilberwert gemessen wurde.
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