Deutsche Redaktion

Polen fordert Russland auf, Wrackteile der TU-154M auszuhändigen

11.09.2022 20:12
Das Wrack des Präsidentenflugzeugs sollte bereits nach Abschluss der russischen Untersuchung, nach dem 12. Januar 2011, nach Polen zurückkehren. 
Bei dem Absturz der Tupolew wurden alle Insassen gettet. Zu den Passagieren gehrten unter anderem Polens Staatsprsident Lech Kaczyński und seine Ehefrau Maria Kaczyńska, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, hochrangige Offiziere, Kirchenvertreter.
Bei dem Absturz der Tupolew wurden alle Insassen getötet. Zu den Passagieren gehörten unter anderem Polens Staatspräsident Lech Kaczyński und seine Ehefrau Maria Kaczyńska, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, hochrangige Offiziere, Kirchenvertreter.STEFAN MASZEWSKI/East News

Der Unterausschuss für die Untersuchung der Smoleńsk-Katastrophe von 2010 hat das Zwischenstaatliche Luftfahrtkomitee und den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation schriftlich aufgefordert, das Wrack der Tu-154M zusammen mit den Bordschreibern und allen Beweismitteln zurückzugeben. Das auf der Internetseite des Unterausschusses veröffentlichte Schreiben wurde von seinem Vorsitzenden, dem ehemaligen Verteidigungsminister Antoni Macierewicz, unterzeichnet. Darin heißt es, dass der polnische Staat der rechtmäßige Eigentümer des Wracks sei und Russland es gemäß Anhang 13 des Abkommens von Chicago zurückgeben müsse, berichtete die Nachrichtenagentur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks IAR.

Das Wrack sollte bereits nach Abschluss der russischen Untersuchung, d. h. nach dem 12. Januar 2011, nach Polen zurückkehren. Der Unterausschuss habe in seinem Schreiben gefragt, ob die Wrackteile ordnungsgemäß gelagert worden seien, wer Zugang zu ihnen hatte, wie viel davon verloren gegangen oder zerstört worden sei. Russland sei durch eine Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates aufgefordert worden, das Wrack zu übergeben, wurde hinzufügt.

Die Aufbewahrung des Wracks stelle 11 Jahre nach Abschluss der Untersuchung einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Das Schreiben wurde der MAK-Vorsitzenden Tatjana Anodina, dem russischen Generalstaatsanwalt Igor Krasnow und den polnischen Ministern für Landesverteidigung, auswärtige Angelegenheiten und Justiz zugestellt.


IAR/ps