Deutsche Redaktion

Aus der Ukraine evakuierte Kunstwerke werden in Poznań gezeigt

29.11.2022 13:23
Das Nationalmuseum in Poznań (Posen) zeigt 34 Werke des polnischen Malers Jacek Malczewski. Alle ausgestellten Bilder stamen aus der Nationalen Kunstgalerie Lwiw (Lemberg). 
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PhotoPAP/Paweł Jaskółka

Das Nationalmuseum in Poznań (Posen) zeigt 34 Werke des polnischen Malers Jacek Malczewski. Alle präsentierten Bilder stamen aus der Nationalen Kunstgalerie Lwiw (Lemberg). Sie mussten wegen der russischen Aggression auf die Ukraine evakuiert werden, sagte der Kurator der Ausstellung, Paweł Napierała dem Polnischen Rundfunk.

„Kurz nach Ausbruch des Krieges entsandte das Museum in Poznań ein Expertenteam zum Schutz der Kunstsammlungen in Lemberg, doch vor mehr als zwei Monaten stellte sich heraus, dass ein Teil der Sammlung aus der Ukraine evakuiert werden musste”, betonte Napierała.

Zu den ausgestellten Gemälden gehören Malczewskis Selbstporträts, Landschaften sowie mythologische und biblische Szenen. Die Ausstellung wird bis Ende März zu sehen sein.

Der 1854 geborene Malczewski war der bedeutendste Vertreter des Symbolismus in der polnischen Kunst.

Laut Napierała rückt die Ausstellung die Frage des Denkmalschutzes in den Mittelpunkt. „Natürlich sind es die Menschen, die an der Front stehen, aber wie das Haager Übereinkommen sagt, ist die Zerstörung von Kulturgütern ein Kriegsverbrechen, und wir, die Museumsleute, wollen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses Problem lenken.”

Auch Spanien bot Hilfe beim Schutz des nationalen Erbes der Ukraine an. Zwei Lastwagen fuhren 3.000 Kilometer von Kiew nach Madrid und transportierten 51 Werke zeitgenössischer ukrainischer Künstler wie Oleksandr Bogomazov, Vasyl Yermylov und Victor Palmov. Sie werden im Thyssen-Nationalmuseum in der spanischen Hauptstadt in einer Ausstellung mit dem Titel „Im Auge des Orkans” zu sehen sein.


PAP/jc