Die Verteidigungsminister Polens, Mariusz Błaszczak, und Frankreichs, Sébastien Lecornu, haben am Dienstag in Warschau grünes Licht für die Lieferung von zwei Beobachtungssatelliten und einer Empfangsstation in Polen gegeben. „Unsere Zusammenarbeit, unsere Vereinbarung (...) betrifft den Erwerb von zwei Satelliten für die polnische Armee, die wir bis 2027, wenn dieser Prozess endet, unter unseren Farben haben werden", sagte Błaszczak. „Es ist äußerst wichtig, dass wir schon jetzt, ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertrags, die Bildgebung nutzen können. Der Vertrag betrifft daher nicht nur zwei Satelliten, sondern auch eine Bodenstation, in der die erhaltenen Bilder verarbeitet werden", so der polnische Verteidigungsminister.
Die von Frankreich übernommenen Satelliten würden mit französischen Satelliten zusammenarbeiten, was eine „noch effektivere Überwachung" ermögliche, fügte Błaszczak hinzu. Die im Rahmen einer polnisch-französischen Konfiguration betriebenen Satelliten sollen die Kapazitäten der polnischen Streitkräfte im Bereich der Satellitenaufklärung erhöhen, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Sie werden es ermöglichen, Daten mit einer Bildgenauigkeit von bis zu 30 Zentimetern zu erhalten. Mit den Satelliten könne man auch die Erde in einem viel größeren Umfang erfassen, als dies für ein einzelnes Land möglich wäre.
Die Satellitenbeschaffung bei Airbus Defence and Space hat einen Wert von rund 575 Mio. Euro. Ab dem nächsten Jahr sollen die polnischen Streitkräfte Zugang zu den Daten der Satellitenguppe Pleiades Neo erhalten.
PAP/ps