Deutsche Redaktion

Schockierender Brief des Metropoliten der polnischen Orthodoxen Kirche an den russischen Patriarchen Kirill

03.02.2023 09:35
Einem christlichen Nachrichtenportal zufolge, soll Metropolit Sawa in seinem Brief den „ideologischen Frontbischof, der den Einmarsch in die Ukraine theologisch rechtfertigt" gepriesen haben.
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Мітрапаліт Сава (злева) і Патрыярх Кірылhttps://twitter.com/DPPlochocki/status/800272982677430272

Das Oberhaupt der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche hat dem Moskauer Patriarchen zum 14. Jahrestag seiner Inthronisierung ein Glückwunschschreiben übermittelt, berichtet das christliche Nachrichtenportal ekumenizm.pl.

„Während Ihres patriarchalischen Dienstes erstrahlt die russisch-orthodoxe Kirche dank der Bemühungen Ihrer Heiligkeit in spiritueller Wiedergeburt und dient als Beispiel für andere", soll Sawa geschrieben haben. In weiteren Absätzen heiße es in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, dass „der Feind des Glaubens die Stabilität der Orthodoxen Kirche nicht mag und versucht, sie zu zerstören". Der Metropolit von Warschau wünschte Kirill „Gottes reichen Beistand beim Tragen des Heiligen Kreuzes, Gesundheit und alles Gute".

Neben dem Metropoliten Polens haben, laut dem Portal, auch der Patriarch Porfirius von Serbien und die Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, und Weißrusslands, Alexander Lukaschenko, dem Moskauer Patriarchen gratuliert haben.


Wie das Nachrichtenportal ekumenizm.pl erinnert, unterstützen Kirill als „ideologischer Frontbischof, der die Invasion der Ukraine theologisch rechtfertigt" und die gesamte Moskauer Orthodoxe Kirche aktiv Russlands Angriffskrieg.

Niezalezna.pl: Sawa war als geheimer Mitarbeiter des kommunistischen Sicherheitsdienstes registriert

Das Portal niezależna.pl erinnert in Bezug auf den Brief, dass Erzbischof Sawa laut Akten des Instituts für Nationales Gedenken (IPN) 1966 als geheimer Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes (SB) registriert war. Er habe bis Ende der 1980er Jahre mit den kommunistischen Sicherheitsorganen zusammengearbeitet. Historikern zufolge, habe Sawa „den Sicherheitsdienst direkt mit Informationen versorgt, die es ermöglichten, die Aktivitäten der orthodoxen Kirche in Polen zu kontrollieren [...] Dieser Mitarbeiter wurde auch dazu benutzt, den Einfluss der politischen Opposition der Volksrepublik Polen auf die orthodoxen Gläubigen zu begrenzen", schrieb niezależna.pl. Der heutige Metropolit von Polen soll auch Informationen des Ökumenischen Rates der Kirchen an den Sicherheitsdienst der Volksrepublik Polen weitergegeben haben.

niezależna.pl/ekumenizm.pl/ps