Deutsche Redaktion

CDU-Politiker will beschädigte Nord Stream reparieren

20.03.2023 13:47
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer setzt sich für die Instandsetzung der Gaspipeline Nord Stream 1 ein. 
Michael Kretschmer (CDU)
Michael Kretschmer (CDU)FORUM/POOL

Der CDU-Politiker ist der Meinung, dass Deutschland dadurch seine Beziehungen zu Russland in Zukunft wieder aufbauen kann. Zuvor hatte der an der beschädigten Ostsee-Pipeline beteiligte Energiekonzern Eon bekanntgegeben, dass er sich eine Reparatur der Leitungen vorstellen könne.

Am 26. September 2022 kam es infolge von vier Explosionen zu einem Gasaustritt aus zwei Gasleitungen (Nord Stream 1 und 2) von Russland nach Deutschland.

In einem Interview mit dem Magazin "Focus" räumte Kretschmer am Sonntag ein, dass ein solcher Schritt in der Energiepolitik „Optionen offen lässt”. Laut Kretschmer werden 100 Millionen Euro benötigt, um die 8 Milliarden Euro teure Infrastruktur zukunftssicher zu machen. „Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die Pipeline für Zeit nach dem Krieg jetzt zu retten“, schrieb Kretschmer auch bei Twitter.

Auf die Frage, ob Gespräche mit Russland erst dann möglich seien, wenn das Land seine Kriegsverbrechen aufgearbeitet habe, antwortete der sächsische Ministerpräsident, dass „der Krieg leider nicht in den nächsten Wochen beendet sein wird”.

„Aber die Pipeline muss jetzt repariert werden, damit sie auch in fünf Jahren noch eine Option ist", betonte Kretschmer. Seiner Meinung nach, befinde sich Deutschland wegen der Versorgung mit „teurem” LNG-Gas, in einer schwierigen Situation.

Gleichzeitig wächst der Strombedarf in Deutschland. Daher sei es riskant zu sagen, dass die Nord Stream-Pipeline nicht gebraucht werde. „Es ist wichtig für zukünftige Generationen, dass sie in Betrieb ist”, sagte er.


interia/jc