„Polen wird mehr Ausgleichszahlungen von der EU bekommen!”, schrieb Polens Premierminister Mateusz Morawiecki am Donnerstag auf Facebook. „Diesmal für die Verluste, die durch die Importe von ukrainischem Getreide verursacht wurden. Es geht um fast 30 Millionen Euro von der EU plus doppelt so viel aus dem Staatshaushalt: Insgesamt etwa 280 Millionen PLN (60 Millionen EUR – Anm. d. Red.).”
In Polen wie auch in Bulgarien kommt es seit Tagen zu Protesten von Landwirten. Sie beklagen, dass günstige Getreideexporte aus der Ukraine zu Preiseinbrüchen geführt haben. Wenige Monate vor Beginn der Ernte gibt es zudem die Sorge, dass die Speicher mit ukrainischem Getreide gefüllt sind und diese die heimische Produktion nicht aufnehmen können.
Nun hat die Europäische Kommission beschlossen, ein Hilfspaket in Höhe von 56 Mio. EUR für Landwirte in Grenzländern zu genehmigen.
Die Ukraine ist einer der weltweit größten Getreideexporteure. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten Polen und andere Länder in der Region angeboten, beim Transit des ukrainischen Getreides in Drittländer zu helfen, da Russland die traditionellen Handelsrouten blockierte. Doch mit dem Weitertransport hapert es.
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