Zusätzlich kündigte Kaczyński Stützungskäufe von Getreide an. Man sei jedoch bereit, gemeinsam mit der Ukraine Regelungen für den Getreideimport zu finden. "Wir sind und bleiben ohne die geringste Veränderung Freunde und Verbündete der Ukraine", so Kaczyński. Jedoch könne es nicht im Interesse der Regierung in Kiew sein, Polen in eine Krise zu stürzen. Das Verbot soll zunächst bis zum 30. Juni gelten.
Auch der Import von Zucker, Eiern, Fleisch, Milch und anderen Milchprodukten, Obst und Gemüse ist vorerst untersagt.
Seit Wochen klagen die polnischen Bauern über den Import des ukrainischen Getreides. Sie sorgen sich angesichts der gefallenen Preise um ihre Lebensgrundlage.
Polnische Opposition sieht regierungsnahe Unternehmen in der Schuld
Eigentlich waren die Zölle auf ukrainisches Getreide aufgehoben worden, um den Transport nach Afrika und in den Mittleren Osten zu vereinfachen. Große Teile des Getreides sind dort jedoch entgegen des Plans der EU nie angekommen. Die polnische Regierung sieht die EU in der Schuld. Einige Gewerkschaften und Oppositionspoilitker beschuldigen jedoch Unternehmen mit Regierungsverbindungen, das billige ukrainische Getreide aufzukaufen und es als qualitativ hochwertiges, polnisches Getreide an Brot-und Teigwarenfabriken zu verkaufen.
PAP/euronews/jc