In seinem Urteil wies das Gericht die Berufung von Poczobut gegen ein Richterspruch gegen ihn zurück. Im Februar wurde er wegen „vorsätzlicher Handlungen zur Anstiftung von Feindseligkeit und Hass aus nationalen, religiösen und sozialen Gründen" verurteilt. Als Reaktion auf das Urteil schrieb Polens Innenminister Mariusz Kamiński auf Twitter, er werde am Montag „die Aufnahme von mehreren hundert Vertretern des Lukaschenko-Regimes in die Sanktionsliste im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung des drakonischen Urteils gegen Andrzej Poczobut bekannt geben."
Das polnische Außenministerium schrieb am Freitag, die Aufrechterhaltung der Haftstrafe für Andrzej Poczobut „zeige deutlich den Unwillen der belarussischen Behörden gegenüber Vertretern der polnischen Minderheit in Belarus." „Wir fordern weiterhin die Freilassung aller politischen Gefangenen und ein Ende der Repressionen", fügte das Ministerium hinzu.
Der 49-jährige Journalist und langjährige Korrespondent der polnischen links-liberalen Zeitung Gazeta Wyborcza, war auch im Bund der Polen in Belarus (ZPB) aktiv. Die Organisation wurde 2021 von den belarussischen Behörden verboten. Andrzej Poczobut wird international als politischer Gefangener gesehen. Viele Länder fordern zusammen mit Polen seine Freilassung.
PAP/ps