Deutsche Redaktion

Kaczyński: Kritik an Verteidigungsminister hilft Russland

29.05.2023 11:30
Die Kritik der Opposition am Verteidigungsminister „dient den Interessen des Kremls", wenn auch nur „unabsichtlich", sagte Polens konservativer Regierungschef Jarosław Kaczyński in einem Interview. 
Jarosław Kaczyński (PiS)
Jarosław Kaczyński (PiS)PiS/flickr.com

In einem Gespräch mit der regierungsfreundlichen Wochenzeitung Gazeta Polska äußerte sich Polens regierender konservativer Parteichef der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zu kritischen Äußerungen von Oppositionspolitikern und Medien über den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak. Seinen Kritikern zufolge habe der Minister es versäumt, die Öffentlichkeit über die Entdeckung einer russischen Rakete in einem Wald in der Nähe der im Norden gelegenen Stadt Bydgoszcz im April zu informieren.

„Ich nenne diese Attacken, Angriffe im Dienste des Kremls (...) Sie dienen dem Kreml, auch wenn sich einige derjenigen, die sie verüben, nicht bewusst sind, wessen Spiel sie spielen und wem sie mit ihren Aktionen nützen. Obwohl meiner Meinung nach ein großer Teil von ihnen tatsächlich weiß, dass sie an einer Operation teilnehmen, die Moskaus Interessen dient", sagte Kaczyński für das Wochenblatt.

Kaczyński lobt Błaszczaks Leistungen als Verteidigungsminister

Vor Blaszczaks Rolle als Verteidigungsminister, so Kaczyński, „wurde Polen jahrelang schrittweise abgerüstet, und die Waffenkäufe, abgesehen von den F-16-Kampfjets, reichten bei weitem nicht aus, um die grundlegenden Bedürfnisse unserer nationalen Sicherheit zu erfüllen." Unter Błaszczak sei es Polen gelungen, diesen „unglaublich gefährlichen Prozess umzukehren". „Es gibt Geld für die Aufrüstung des Militärs, und es gibt einen Minister, der diesen Prozess sehr effektiv umsetzt", so Kaczyński.

Ihm zufolge arbeite Błaszczak „mit gleichem Erfolg an der Entwicklung der polnischen Produktionskapazitäten und am Ausbau der Armee". Fragmente des Gesprächs mit Jarosław Kaczyński wurden vom regierungsnahen Nachrichtenportal niezależna.pl am Montag veröffentlicht.

Das vollständige Interview wird in der neuesten Ausgabe der Gazeta Polska am Mittwoch erscheinen.


PAP, niezależna.pl/ps