Deutsche Redaktion

Polnischer Präsident bekräftigt Stärke der polnisch-ukrainischen Beziehungen

24.09.2023 07:49
Russlands Versuche, die Ukraine und ihre mitteleuropäischen Verbündeten zu spalten, haben einen Rückschlag erhalten, als der polnische Präsident Andrzej Duda am 22. September die Stärke der polnisch-ukrainischen Beziehungen erneut bekräftigte, so die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). 
Andrzej Duda
Andrzej DudaPAP/Andrzej Lange

Auf einer Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine mit dem Titel „Gemeinsame Zukunft" in Poznań sagte Andrzej Duda am Freitag, „die Zusammenarbeit mit der Ukraine und die Unterstützung für die Ukraine ist ein Thema von historischer Bedeutung".

In Bezug auf die Frage der ukrainischen Getreideimporte betonte er: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Streit um die Lieferung von Getreide aus der Ukraine auf den polnischen Markt ein absolut zweitrangiger Aspekt der polnisch-ukrainischen Beziehungen als Ganzes ist."

Wie das ISW in seinem jüngsten Bericht feststellt, habe Duda die Erklärung des polnischen Ministerpräsidenten vom 21. September präzisiert. Polen werde die bestehenden Waffenlieferungsverträge mit der Ukraine weiterhin einhalten, aber keine neu erworbenen Waffen für das eigene Militär an die Ukraine liefern. Am Mittwoch sagte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, dass „Polen der Ukraine derzeit keine militärischen Ausrüstungen liefert". Wie er ergänzte, würde „Polen jetzt selbst mit modernsten Waffen aufrüsten".

Das ISW wies auch auf Dudas Stellungnahme zum Streit über den Export ukrainischen Getreides auf dem europäischen Landweg. Die Angelegenheit werde keine „signifikanten Auswirkungen" auf die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben, soll Duda versichert haben. Mit Verweis auf frühere Einschätzungen erklärte das ISW: „Die russischen Angriffe auf die ukrainische Hafen- und Getreideinfrastruktur sind Teil einer russischen Kampagne, die darauf abzielt, die Beziehungen der Ukraine zu ihren westlichen Nachbarn zu schädigen, und Polens rasche Bekräftigung seines Engagements für die Ukraine deutet darauf hin, dass diese Kampagne nicht so erfolgreich ist, wie Moskau wahrscheinlich beabsichtigt."


ISW, PAP/ps