In der Wahlkampagne setzt die Regierungspartei PiS weiterhin auf Polarisierung. Kritik am Chef der zweitstärksten Gruppierung im Parlament und Ex-Premier Donald Tusk stand im Mittelpunkt der gestrigen Wahlveranstaltung der Recht und Gerechtigkeit in Katowice. Der PiS-Abgeordnete Radosław Fogiel brachte die Botschaft in einem Interview für Polskie Radio 24 auf den Punkt. Die Trennlinie, so der Politiker, sei klar: Auf der einen Seite sei da die seit Jahren systematisch pro-polnische Politik der PiS, auf der anderen die von Donald Tusk vertretene Politik, die er als „nicht vollständig polnisch“ bezeichnete.
"Eine-Million-Herzen-Marsch": Kritik an geschätzten Teilnehmerzahlen
Die Teilnehmerzahl beim "Eine-Million-Herzen-Marsch" der Opposition habe ihn nicht überrascht. Eine solche Mobilisierung in einer Großstadt wie Warschau, mit ihren spezifischen politischen Neigungen, sei zu erwarten gewesen. Er kritisierte die Bürgerplattform und die Stadtverwaltung von Warschau, die von einer Million Teilnehmern sprachen, für ihre Einschätzung der Teilnehmerzahlen. Zu solchen Übertreibungen sei es auch früher schon gekommen. Die Polizei hatte von etwa 100 Tausend Teilnehmern gesprochen.
PAP/adn