Deutsche Redaktion

Rekordexporte deutscher Unternehmen nach Kirgisistan

28.11.2023 09:41
Zentralasiatische Länder erleben dank der gegen Russland verhängten Sanktionen ein außerordentliches wirtschaftliches Wachstum, berichtete Euronews. 
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Flaga Kirgistanushutterstock.com/Collab Media

Die deutschen Exporte in das eng mit Russland verflochtene Kirgisistan verzeichneten im Herbst 2023 einen gigantischen Anstieg, sagte der Digitalisierungsminister im Zusammenhang mit den EU-Sanktionen. Die Exporte von Kraftfahrzeugen und deren Teilen in die ehemalige Sowjetrepublik sind laut Janusz Cieszyński sprunghaft angestiegen.

„Deutsche Politiker belehren Polen gerne über die Rechtsstaatlichkeit. Wie man sieht, beruht diese darauf, dass deutsche Autohersteller das Recht haben, unabhängig davon, ob Sanktionen in Kraft sind, mit dem Verkauf Geld zu verdienen", schrieb Cieszyński in sozialen Medien. Er verdeutlichte das Ausmaß dieses Handels mit einer Grafik.

Kirgisistan ist ein enger Partner des Kremls. Russisch ist eine der Amtssprachen des Landes. Die kirgisische Armee hat kürzlich an gemeinsamen Manövern mit Russland und Belarus teilgenommen.

Sanktionen erlauben Geld zu verdienen

Die Wirtschaft zentralasiatischer Länder erlebt dank der durch westliche Länder gegen Russland verhängten Sanktionen ein außerordentliches Wachstum, berichtete Euronews Anfang Oktober. Der Grund für dieses Phänomen sei, dass einige Länder in der Region Moskau wahrscheinlich dabei helfen, die Beschränkungen zu umgehen.

In der ersten Hälfte des Jahres 2023 verzeichnete Tadschikistan mit 7,5 Prozent das höchste BIP-Wachstum, Usbekistans Wirtschaft wuchs um 6,5 Prozent, Kasachstans um 5 Prozent und Kirgisistans um 4,6 Prozent.

Zuvor berichteten litauische Medien, das Land sei in der Lieferkette für unter die europäischen Sanktionen fallenden Luxusautos an Russland beteiligt. Die Fahrzeuge sollten anschließend u. a. nach Kirgisistan gehen.


Quelle: IAR, PR24/ps