Deutsche Redaktion

T-Mobile Polen muss wegen irreführender Werbung fast 6 Mio. EUR Strafe zahlen

05.01.2024 09:49
T-Mobile Polska wurde vom Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) zu einer Geldstrafe in Höhe von über 5,7 Mio. EUR verurteilt. Dem UOKiK zufolge hat T-Mobile Polska im Zusammenhang mit dem Prepaid-Angebot „1200 GB kostenlos für ein Jahr" irreführende Werbung betrieben. 
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Das Angebot habe den Eindruck erweckt, das Datenpaket sei völlig kostenlos. In Wirklichkeit mussten die Verbraucher jedoch ihr Konto monatlich mit mindestens ca. 8 EUR aufladen, um jeden Monat 100 GB zu erhalten. Die Gesamtkosten für die Verbraucher beliefen sich über ein Jahr hinweg auf ca. 93 EUR. Dies sei in den Werbematerialien nicht deutlich gemacht worden und nur im Kleingedruckten zu lesen.

T-Mobile Polska ist sowohl mit der Form als auch mit der Höhe der Strafen nicht einverstanden. Der Telekommunikationsbetreiber beabsichtigt, gegen die Entscheidung des UOKiK Berufung einzulegen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wie das Unternehmen indes erklärte, hätten seine Konkurrenten ähnliche Angebote eingeführt. Ihr Plan „1200 GB kostenlos für ein Jahr" sei jedoch im Einklang mit den für Prepaid-Dienste typischen Mechanismen gewesen. T-Mobile Poland behauptet außerdem, freiwillig und vorbeugend mit dem UOKiK zusammengearbeitet zu haben. Anfang des Jahres seien alle Werbemaßnahmen im Zusammenhang mit dem Angebot entsprechend den Leitlinien des Amtes geändert worden. Nach Angaben des Betreibers gab es in dieser Angelegenheit nur sehr wenige Einwände von Kunden.


PAP/ps