Radosław Sikorski sprach am Montag vor Journalisten im Sejm zu den Einzelheiten seines bevorstehenden Besuchs in Berlin. Die vorherige polnische Regierung habe eine „antideutsche Kampagne” geführt, erklärte er. „Wir betrachten das demokratische Deutschland als einen Verbündeten Polens. Und wir beenden den kalten Krieg mit den europäischen Institutionen und mit unserem größten Handelspartner”, betonte Sikorski.
„Es gibt Probleme, die gelöst werden müssen”
„Natürlich gebe es, wie zwischen Nachbarn üblich, auch bei guten Beziehungen Probleme zu lösen, und zwar in beide Richtungen”, betonte er. „Wir unterstützen die Ukraine strategisch, was nicht bedeutet, dass es keine Meinungsverschiedenheiten gibt”, sagte der Chef des Außenministeriums.
„Deutschland ist unser Verbündeter, aber es gibt Fragen aus der Vergangenheit und für die Zukunft zu klären, und wir werden über all das sprechen”, so Sikorski.
Polens Chefdiplomat reist am Dienstag nach Berlin, wo er seine deutsche Amtskollegin Annalena Baerbock trifft. Nach Angaben des Sprechers des Außenministeriums, Pawel Wroński, werden sich die Gespräche der Minister auf bilaterale Fragen, die Hilfe für die Ukraine und die Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks konzentrieren.
Quelle: PAP/ps