Deutsche Redaktion

NATO-Chef Stoltenberg reagiert auf Trumps skandalöse Worte

12.02.2024 12:01
Jede Andeutung, die NATO-Verbündeten würden sich nicht gegenseitig verteidigen, untergräbt die Sicherheit des Bündnisses und gefährdet amerikanische und europäische Soldaten, sagte NATO-Chef Jens Stoltenberg.
Der NATO-Chef reagierte kritisch auf uerungen des Ex-Prsidenten Donald Trump ber die NATO.
Der NATO-Chef reagierte kritisch auf Äußerungen des Ex-Präsidenten Donald Trump über die NATO.Alexandros Michailidis/Frederic Legrand-COMEO/Shutterstock

„Die NATO ist weiterhin bereit und in der Lage, alle Verbündeten zu verteidigen“, erklärte Stoltenberg am Sonntag. „Jeder Angriff auf die NATO wird mit einer vereinten und energischen Antwort beantwortet werden“, fügte er hinzu.

Der NATO-Chef reagierte damit auf Äußerungen des Ex-Präsidenten Donald Trump, der am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina erklärt hatte, Russland könne mit NATO-Ländern, die ihre Verteidigungsziele nicht einhalten, „tun, was auch immer zur Hölle sie wollen.“

Trump hatte bei dem Auftritt gesagt, der „Präsident eines großen Landes“ habe ihn einmal gefragt, ob die USA dieses Land auch dann noch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle. Er habe geantwortet: „Nein, ich würde Euch nicht beschützen.“ Vielmehr noch: Er würde Russland „sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen.“

Auch Polens Premierminister Donald Tusk äußerte sich besorgt darüber, ob die Vereinigten Staaten unter der Herrschaft von Donald Trump „volle Solidarität mit anderen NATO-Ländern in dieser Konfrontation mit Russland zeigen werden, die noch lange andauern wird.“

'Einer für alle, alle für einen' 

In Reaktion auf Trumps Worte, schrieb Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz auf der Social-Media-Plattform X: „Das Motto der NATO 'Einer für alle, alle für einen' ist eine konkrete Verpflichtung (…) Die Glaubwürdigkeit der verbündeten Länder zu untergraben, bedeutet die Schwächung der gesamten NATO. Kein Wahlkampf ist ein Vorwand, um mit der Sicherheit des Bündnisses zu spielen.“


Quellen: PAP/reuters/jc