Deutsche Redaktion

Pro-Ukrainische Demos in Polen zum Jahrestag der russischen Invasion

25.02.2024 18:11
In mehreren polnischen Städten, darunter Warschau, Kraków und Poznań, fanden am Samstag Versammlungen zur Unterstützung der Ukraine und Demonstrationen gegen die russische Aggression statt. 
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Bild:Photo: EPA/CLEMENS BILAN

Am zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine demonstrierten Vertreter lokaler Behörden und der ukrainischen Gemeinschaft in ganz Polen für die Unterstützung der anhaltenden Verteidigung durch Kiew. In der polnischen Hauptstadt versammelten sich Hunderte von Menschen vor der russischen Botschaft. Die Demonstranten zeigten ukrainische und polnische Flaggen sowie Transparente mit Slogans wie „Russen brennt in der Hölle". Am Morgen ertönten vor der russischen Botschaft Sirenen, Schüsse und Explosionen. Auf dem Bürgersteig vor dem Eingang der russischen Botschaft wurden Holzkreuze aufgestellt. Daran wurden die Namen der Opfer, ihr Alter und die Worte „killed by Russians" angebracht.

Vor dem Haus des Botschafters des Kremls in der Nähe von Warschau wurde ein Haufen Mist ausgekippt. „Wir wollen dem russischen Botschafter mitteilen, was wir über den Völkermord in der Ukraine denken. Wir appellieren an die polnische Regierung, unsere diplomatischen Beziehungen zu Russland zurückzustufen. Es gibt keinen Grund für den russischen Botschafter, einen hybriden Krieg gegen Polen zu führen", so einer der Organisatoren. Die gesamte Veranstaltung sei als „künstlerische Aktion" zu betrachten, fügte er hinzu.

Am Samstagabend wurde das Gebäude der Kanzlei des Premierministers als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine in den Farben der ukrainischen Nationalflagge beleuchtet.

„Zwei Jahre ukrainischer Heldenmut. Zwei Jahre russische Barbarei. Zwei Jahre der Schande für diejenigen, die gleichgültig bleiben", schrieb Premierminister Donald Tusk zuvor auf X. 

Präsident: „Polen ist ein bewährter und zuverlässiger Verbündeter der NATO"

Am zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine versicherte Präsident Andrzej Duda, dass Polen seinen Nachbarn im Kampf um die Freiheit unterstützt und dies auch weiterhin tun wird. „Diese Unterstützung ist auch heute noch äußerst notwendig. Ungeachtet der Kriegsmüdigkeit. Die freie Welt darf nicht zulassen, dass Putin und Russland triumphieren", schrieb Andrzej Duda auf X. „Wir, die Polen, haben von Anfang an den heldenhaften Kampf gegen die russischen Invasoren in der Ukraine unterstützt (...). Wir können uns Untätigkeit nicht leisten, deshalb verstärken wir unsere Armee", erklärte er.

„Wir können uns heute keine Untätigkeit leisten, und deshalb verstärken wir unsere Armee hier und jetzt und werden sie auch weiterhin verstärken. Die Sicherheit Polens hängt von unserer Stärke ab, aber auch von unseren Bündnissen. (...) Deshalb sind wir seit Jahren ein aktives Mitglied der Nordatlantischen Allianz, ein bewährter und zuverlässiger Verbündeter", fügte Duda hinzu.

Zwei Jahre seit Beginn des Krieges Am 24. Februar 2022 ordnete der russische Diktator Wladimir Putin eine „besondere Militäroperation" im Donbass an. Ihr Ziel bezeichnete er als die „Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine". Russische Truppen starteten eine Großinvasion und griffen ukrainisches Territorium von Norden, auch von Weißrussland aus, von Osten und von Süden aus der annektierten Krim an. Raketenangriffe auf militärische Gebäude und Flughäfen, u.a. in Kiew, Charkiw, Odessa, der Umgebung von Lwiw und dem Donbass begannen. Die ukrainischen Behörden meldeten auch ernste Cyberangriffe gegen Banken des Landes. In den ersten Tagen drangen fast alle russischen Streitkräfte in das ukrainische Staatsgebiet ein. Zuvor hatten sich schätzungsweise 120.000 bis 150.000 russische Soldaten an den Grenzen zur Ukraine gesammelt.


Quellen: rp.pl , Reuters, PAP/ps