Nahezu die Hälfte aller Polen (49 Prozent) ist ernsthaft über die Möglichkeit eines Krieges besorgt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IBRiS hervor. Wie der Vorsitzende des Insituts, Marcin Duma im Gespräch mit dem 1. Programm des Polnischen Rundfunks betonte, würden direkte Gespräche mit der Bevölkerung vermuten lassen, dass diese Zahl das tatsächliche Ausmaß der Beunruhigung möglicherweise nicht vollständig erfasst. "Der Gedanke an Krieg ist ein signifikanter Teil unserer Sorgen, besonders da die letzten zwei Monate von wenig ermutigenden Nachrichten geprägt waren", betonte Duma.
"Die Aussicht auf Krieg stellt eine belastende Vorstellung dar, unabhängig davon, wann er eintreten mag", ergänzte der Institutsleiter.
In einem Gespräch mit sechs führenden europäischen Zeitungen hatte Premierminister Tusk betont, dass "der Krieg nicht länger nur ein Konzept aus der Vergangenheit ist". Angesprochen auf die Frage, ob ein Konflikt zwischen der NATO und Russland unvermeidlich sei, machte Tusk deutlich, dass diese Sorge weit verbreitet ist – nicht nur unter globalen Führungskräften, sondern auch in seinem persönlichen Umfeld.
IAR/adn