Deutsche Redaktion

Der Export von deutschen Produkten nach Polen wächst

19.08.2024 11:30
In den ersten sechs Monaten des Jahres fielen die Exporte nach Polen höher aus als nach China. Polen rückt damit auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte für Deutschland.
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Die deutschen Exporteure haben im ersten Halbjahr mehr Umsatz mit Polen erzielt als mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Das ergab eine Auswertung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft auf Basis vorläufiger Daten des Statistischen Bundesamtes. Damit rückt Polen auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Exportindustrie vor, während China auf den fünften Rang abrutscht. Die Warenexporte nach Polen wuchsen der Auswertung zufolge um 4,6 Prozent auf 48,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die Volksrepublik gaben dagegen von Januar bis Juni um 2,7 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro nach.

USA bleibt wichtigster Absatzmarkt 

Die meisten Waren made in Germany gingen im ersten Halbjahr 2024 weiterhin in die USA - hier summierten sich die Exporte auf 80,7 Milliarden Euro. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Frankreich (62,4 Milliarden Euro) und die Niederlande (57,6 Milliarden Euro).

Deutschland liefert traditionell vor allem Fahrzeuge, Maschinen und chemische Erzeugnisse nach Polen. „20 Jahre nach der großen EU-Erweiterung 2004 hat Polen China als Absatzmarkt für deutsche Produkte überholt“, sagte die Vorsitzende des Ost-Ausschusses, Cathrina Claas-Mühlhäuser, der Nachrichtenagentur Reuters. Das sei ein bemerkenswerter Erfolg, auch im Hinblick auf die dringend notwendige Diversifizierung der deutschen Wirtschaft, die vor allem ihre Abhängigkeit von China verringern will.

„Dies sollte für die neue EU-Kommission und die Beitrittskandidaten ein Ansporn sein, die Erweiterung der EU nach Osten und Südosten zügig fortzusetzen.“

Wie Claas-Mühlhäuser betonte, haben sich Polen und die osteuropäischen Länder, „erneut als Stütze der deutschen Exportwirtschaft erwiesen“.


ZDF/Reuters/PAP/jc