Polens Regierungschef hat am Samstag den ersten Abschnitt eines entlang der Grenze zu Russland und Belarus gebauten Befestigungssystems besucht. Wie er betonte, werden die nordöstlichen Woiwodschaften dank der Investition sicherer. „Und damit werden auch die Menschen hier besser leben“, fügte er hinzu. Seine Regierung sehe auch keine Zwangsumsiedlungen vor, teilte er mit. Ihm nach würden alle die östliche und nördliche Grenze betreffenden Pläne die generelle Sicherheit und Stabilität deutlich erhöhen.
Dem Regierungschef nach seien Teile dieses Projekts zwar nicht mit bloßem Auge sichtbar, aber „es handelt sich um das größte Projekt seiner Art in der europäischen Geschichte nach 1945. Das gesamte Schild-Ost wird ein beispielloses Projekt sein“, betonte Tusk. „Alles, was wir an der Ostgrenze tun, ist eine Investition in den Frieden“ Bei einem Briefing in der Nähe des Dorfes Dąbrówka sagte der Premierminister, dass „je besser die polnische Grenze bewacht wird, desto schwieriger wird der Zugang für diejenigen, die schlechte Absichten haben“.
„Alles, was wir hier tun, und wir werden es auch an der Grenze zu Belarus und der Ukraine tun, dient der Abschreckung und Entmutigung eines möglichen Aggressors, und deshalb ist dies wirklich eine Investition in den Frieden. Wir werden Milliarden von Zloty dafür ausgeben, aber ganz Europa schaut schon jetzt mit großer Zufriedenheit zu und wird, wenn nötig, diese Investitionen und unsere Aktivitäten unterstützen“, so der Premierminister.
Wie der Regierungschef versicherte, würden die Länder des Baltikums mit Polen zusammenarbeiten, damit diese Infrastruktur nicht nur auf den polnischen Abschnitten, sondern entlang der gesamten Grenze, „vor allem zu Russland und Belarus“, wirksam sei.
Erster Abschnitt von „Schild Ost“ fertig
„Schild Ost" ist ein vom Verteidigungsministerium und dem Generalstab der polnischen Armee ausgearbeitetes Programm. Es sieht den Bau verschiedener Arten von Befestigungen, Geländehindernissen und militärischer Infrastruktur auf einer Gesamtstrecke von rund 800 km an den Grenzen Polens zu Russland und Belarus vor. Vorgesehen ist auch der Bau geeigneter Aufklärungs- und Alarmierungssysteme, erweiterter Stützpunkte, logistischer Knotenpunkte, Lagerhäuser oder der Einsatz von Drohnenabwehrsystemen.
IAR/KPRM/ps