Deutsche Redaktion

Sicherheit für Kinder im Netz: Warschau startet neue Aufklärungskampagne

29.04.2025 10:51
„Im vergangenen Jahr wurden weltweit 300 Millionen Kinder online sexuell missbraucht“, so die Präsidentin des Instituts für digitale Bürgerschaft, Magdalena Bigaj. Soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und Online-Spiele seien heute laut Interpol zentrale Orte solcher Vergehen. 
Jadwiga Przewłocka o obecności w sieci młodszych dzieci
Jadwiga Przewłocka o obecności w sieci młodszych dzieciShutterstock/Gladskikh Tatiana

Über die Hälfte der Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren nutzt soziale Netzwerke oder Messenger-Dienste, die offiziell erst ab 13 Jahren freigegeben sind. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Instituts für digitale Bürgerschaft hervor. Institutspräsidentin Magdalena Bigaj warnte, dass Kinder nicht nur einer möglichen Internetsucht, sondern auch erheblichen Gefahren für ihre Sicherheit ausgesetzt seien.

„Im vergangenen Jahr wurden weltweit 300 Millionen Kinder online sexuell missbraucht“, so Bigaj. Soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und Online-Spiele seien heute laut Interpol zentrale Orte solcher Vergehen. Bigaj betonte, dass sexueller Missbrauch auch ohne physischen Kontakt stattfinden könne.

Łukasz Wojtasik von der Stiftung „Dajemy dzieciom siłę“ ("Wir geben Kindern Kraft") sieht einen Zusammenhang zwischen der Online-Aktivität von Kindern und Defiziten in familiären oder sozialen Beziehungen. „Fehlen stabile Bindungen, suchen Kinder Bestätigung im Internet – oft trotz Bewusstseins für die Gefahren“, erklärte er.

Die Hauptstadt Warschau engagiert sich mit der Kampagne „Warszawa chroni“ ("Warschau schützt") für mehr Internetsicherheit bei Kindern. Vizebürgermeisterin Renata Kaznowska kündigte an, durch Aufklärung und Vermittlung guter Nutzungspraktiken für soziale Medien und Messenger das Bewusstsein für Risiken zu schärfen.

IAR/adn

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