Deutsche Redaktion

Brutaler Angriff an Warschauer Uni: 22-Jähriger tötet Frau mit Axt

08.05.2025 07:04
Bei einem brutalen Angriff auf dem Campus der Universität Warschau ist am Mittwoch eine Mitarbeiterin der Hochschule getötet worden. Ein 22-jähriger Jurastudent habe die Frau mit einer Axt angegriffen und tödlich verletzt, bestätigte die Polizei. Bei dem Opfer soll es sich um eine Pförtnerin handeln.
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Photo:PAP/Radek Pietruszka

Nach Angaben von Augenzeugen sei der Täter am frühen Nachmittag auf dem Campus gesehen worden. „Ich dachte zunächst, jemand sei gestürzt. Dann sah ich, wie der Mann weiter mit der Axt auf den Körper der Frau einschlug“, berichtete ein Student der Zeitung Gazeta Wyborcza. Ein Mitarbeiter des universitären Sicherheitsdienstes, der eingreifen wollte, wurde schwer verletzt. Auch er wurde mit der Axt attackiert.

Laut Medienberichten soll der mutmaßliche Täter im dritten Jahr Jura studieren. Er wurde kurz nach der Tat von der Polizei festgenommen. Die Beamten beschrieben sein Verhalten als auffällig ruhig. Hinweise auf ein Motiv lagen zunächst nicht vor. Eine Mitarbeiterin der Universität sprach von einer „außergewöhnlich brutalen Tat mit einem scharfen Werkzeug“.

Die Nachricht von dem Angriff löste große Bestürzung unter Studierenden und Lehrenden aus. „Wir stehen unter Schock. Es ist erschreckend, dass wir mit dem Täter möglicherweise im Unterricht saßen“, sagte eine Jurastudentin. Ein weiterer Student äußerte den Verdacht, der Angriff sei geplant gewesen. „Das ist ein zentraler Ort auf dem Campus. Jeder hätte das Opfer sein können.“

Auch Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski zeigte sich erschüttert. Auf der Plattform X schrieb er: „Die Nachricht über dieses grauenhafte Verbrechen auf dem Universitätscampus hat mich tief getroffen. Mein Mitgefühl gilt der Familie der Getöteten. Ich hoffe, der verletzte Mitarbeiter erholt sich vollständig.“

Die Universität Warschau erklärte den 8. Mai zum Trauertag. In einer Mitteilung sprach das Rektorat der Familie und den Angehörigen der Verstorbenen sein tiefes Beileid aus.


IAR/jc