Deutsche Redaktion

Putin schlägt direkte Verhandlungen mit der Ukraine vor – konkretes Datum

11.05.2025 06:32
Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine direkte Friedensverhandlungen in vorgeschlagen. Als mögliches Datum nannte er den 15. Mai. Ziel der Gespräche solle ein dauerhafter Frieden sowie die Beseitigung der Ursachen des Krieges sein, sagte Putin laut der Nachrichtenagentur Reuters.
Wladimir Putin und Kremlsprecher Dmitri Peskow
Wladimir Putin und Kremlsprecher Dmitri PeskowGRIGORY SYSOYEV/AFP/East News

Putin betonte, Russland sei nicht für den Abbruch der Verhandlungen im Jahr 2022 verantwortlich. „Das hat Kiew getan“, sagte er. Trotzdem schlage Moskau vor, die Gespräche ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen. „Wir bieten den ukrainischen Behörden an, die Verhandlungen bereits am Donnerstag in Istanbul fortzusetzen“, erklärte Putin. Der russische Vorschlag liege „auf dem Tisch“. Die Entscheidung liege nun bei der ukrainischen Seite und ihren Unterstützern, die sich „offenbar von persönlichen politischen Ambitionen leiten lassen“, so Putin weiter.

Der Kreml kündigte an, dass Präsident Putin das Thema mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan besprechen werde. Russland werde bei möglichen Gesprächen in Istanbul „auf angemessenem Niveau“ vertreten sein, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Unterdessen forderten mehrere europäische Staats- und Regierungschefs am Wochenende eine sofortige Waffenruhe. Bei einem Treffen in Kiew sprachen der polnische Premierminister Donald Tusk, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Deutschlands Kanzler Friedrich Merz und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Gemeinsam führten sie ein Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump.

In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie Russland zu einem bedingungslosen Waffenstillstand für mindestens 30 Tage auf. Dieser solle am Montag (12. Mai) beginnen. „Wenn der Waffenstillstand eintritt, ist der Moment für Diplomatie gekommen. Die Ukraine ist zu Gesprächen in jedem Format bereit“, erklärte Selenskyj.

Russland hatte am 24. Februar 2022 eine umfassende Invasion in der Ukraine begonnen. Im Herbst desselben Jahres annektierte Moskau mehrere ukrainische Gebiete.


PAP/Reuters/jc

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