Der Marsch begann am zentralen Dmowski-Kreisverkehr und führte zur Kanzlei des Ministerpräsidenten. Die Demonstrierenden trugen polnische Fahnen und Plakate mit Aufschriften wie „Keine Migranten aus Deutschland und der EU“ oder „Statt Migration – Reparationen“. Begleitet wurde der Protest von lauten Rufen und Vuvuzelas.
Bei der Kundgebung traten mehrere Politiker der oppositionellen PiS-Partei auf, darunter Dariusz Matecki, Janusz Kowalski und Ex-Bildungsminister Przemysław Czarnek. Sie bezeichneten Migration als eines der größten Risiken für die nationale Sicherheit.
Die Veranstalter wollten der Regierung eine Petition übergeben, in der sie unter anderem ein Ende der „illegalen Einschleusung“ aus Deutschland und eine diplomatische Protestnote gegen Berlin forderten. Die Übergabe scheiterte zunächst.
Hintergrund ist der neue EU-Migrationspakt, den die EU-Innenminister im Frühjahr trotz Widerstands aus Polen, Ungarn und der Slowakei beschlossen hatten. Er sieht vor, jährlich mindestens 30.000 Migranten in Europa umzuverteilen oder alternativ finanzielle Beiträge zu leisten. Die polnische Regierung lehnt die Umsetzung ab.
Deutschland hatte im Oktober 2023 temporäre Grenzkontrollen zu Polen eingeführt, um irreguläre Migration zu begrenzen.
IAR/jc