Trump erwog eigenen Angaben zufolge eine Reise in die Türkei, machte diese jedoch von konkreten Fortschritten in den ukrainisch-russischen Verhandlungen abhängig. Diese seien nach seiner Einschätzung bislang ausgeblieben.
Statt Trump reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ankara. Nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan will Selenskyj über eine mögliche Teilnahme der Ukraine an weiteren Gesprächen entscheiden. Er bezeichnete die von Russland entsandte Delegation als „Scheinveranstaltung“. Die russische Seite habe Vizeminister und Berater geschickt. Putin und Außenminister Lawrow sind nicht dabei.
Putin selbst hatte direkte Verhandlungen vorgeschlagen, aber zunächst nicht gesagt, ob er persönlich anreisen wird. Für die USA wollen Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte Steve Witkoff nach Istanbul kommen.
Selenskyj kündigte an, die Gespräche mit Erdoğan könnten zu wichtigen Entscheidungen führen. Ziel der Ukraine sei es, im Falle eines Treffens mit der russischen Seite Bedingungen für eine umfassende, 30-tägige Waffenruhe zu verhandeln. Beobachter bewerten die Abwesenheit Putins indes als Rückschlag für die Perspektiven von Friedensverhandlungen.
PAP/jc