„Unsere Position bleibt unverändert“, sagte Ministeriumssprecher Heorhij Tychyj laut der Nachrichtenplattform Ukrajinska Prawda. Russland habe „eine Reihe von Forderungen vorgetragen, die wir für inakzeptabel halten“, so Tychyj weiter. Details nannte er nicht.
Nach Angaben ukrainischer Medien verlangte Russland unter anderem den Rückzug ukrainischer Truppen aus Teilen der Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja, die derzeit nicht unter russischer Kontrolle stehen. Zudem drohte Moskau mit der Besetzung weiterer Gebiete, sollte die Ukraine nicht nachgeben.
Mychajlo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, warf Russland vor, die Verhandlungen lediglich zu „inszenieren“. Moskau wolle keine echte Lösung, sondern den Krieg verlängern und Vermittler diskreditieren. „Wenn das nur Theater ist, muss die Welt mit Sanktionen gegen den russischen Energie- und Bankensektor reagieren“, forderte Selenskyj bei einem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Tirana.
Auch Polens Premierminister Donald Tusk kritisierte das russische Vorgehen scharf. „Die Russen haben de facto die Verhandlungen abgebrochen und eine Feuerpause verweigert. Es ist Zeit, den Druck zu erhöhen“, schrieb Tusk auf X. Gemeinsam mit den Regierungschefs Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens forderte er eine geschlossene westliche Haltung gegenüber Moskau. Russland habe „weder guten Willen gezeigt noch echte Verhandlungen zugelassen“, betonte Tusk.
US-Präsident Donald Trump erklärte am Rande eines Besuchs in Abu Dhabi, er sei bereit, sich mit Wladimir Putin zu treffen. „Wir müssen uns zusammensetzen und ich denke, wir können das lösen. Vielleicht auch nicht – aber dann wissen wir es wenigstens“, sagte Trump auf einem Flug an Bord der Air Force One.
PAP/jc