Die Aktion sei Teil eines umfassenderen Informationskrieges gegen europäische Gesellschaften, hieß es. Russische Spezialdienste hätten dazu Webseiten und Profile in sozialen Netzwerken erstellt, die in Inhalt und Gestaltung westlichen Medien ähnelten. Über diese Kanäle werde gezielt Desinformation verbreitet, so der HUR.
Bereits seit März hätten russische Dienste über Plattformen wie X manipulative Inhalte verbreitet – unter anderem mithilfe von Bot-Farmen und gefälschten Nutzerkonten, die echte Wähler imitieren sollen. Die Kampagne „Doppelganger“ sei laut HUR eine der umfangreichsten russischen Informationsoperationen gegen Staaten der EU und NATO.
Zentrale Botschaften der Kampagne seien Kritik an der polnischen Unterstützung für die Ukraine, Forderungen nach einem EU-Austritt Polens sowie die Diskreditierung der Regierung in Warschau gewesen.
Darüber hinaus meldete der HUR, Russland plane in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai einen „ausbildungs- und kampfbezogenen“ Start einer interkontinentalen ballistischen Rakete vom Typ RS-24 „Jars“. Ziel sei es, militärischen Druck auf die Ukraine sowie auf EU- und NATO-Staaten auszuüben. Der Start solle aus einem mobilen Raketensystem in der Region um die russische Stadt Swobodny im Gebiet Swerdlowsk erfolgen. Die Reichweite der Rakete betrage über 10.000 Kilometer.
PAP/jc