Die Minister für Europafragen der EU-Mitgliedstaaten treffen heute in Brüssel die endgültige Entscheidung über die Einrichtung eines europäischen Rüstungsfonds in Höhe von 150 Milliarden Euro. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Botschafter der 27 EU-Staaten dem Vorhaben zugestimmt.
Für Polen ist der Fonds ein strategischer Durchbruch – sowohl in wirtschaftlicher als auch sicherheitspolitischer Hinsicht, sagt Europaminister Adam Szłapka. „Das ist eine große Chance für die polnische Rüstungsindustrie und die gesamte Wirtschaft“, so Szłapka. Er erklärte, dass alle zentralen Anliegen Polens bei den Verhandlungen berücksichtigt worden seien.
Dazu zählt unter anderem die Möglichkeit, bereits begonnene nationale Rüstungsprojekte im ersten Jahr zu fördern – ein Anliegen, das Warschau erfolgreich eingebracht hat. Langfristig müssen jedoch alle geförderten Vorhaben von mindestens zwei EU-Staaten gemeinsam getragen werden.
Der Fonds ermöglicht zudem die Einbindung internationaler Partner wie den USA, Südkorea oder Großbritannien – auch bestehende Verträge mit diesen Ländern sollen berücksichtigt werden können.
Für eine Förderung qualifizieren sich in Polen etwa die Flugabwehrsysteme vom Typ Piorun, die Panzerhaubitze Krab sowie das neue Schützenpanzer-Modell Borsuk.
IAR/adn