Er wolle sein Wissen in Gesprächen mit Nawrocki weitergeben. „Der Blickwinkel hängt vom Sitzplatz ab – aus dem Präsidentensessel sieht die Welt ein wenig anders aus“, betonte er.
Hintergrund ist die kritische Haltung Nawrockis zur Aufnahme der Ukraine in NATO und EU, die im Wahlkampf deutlich geworden war. Duda kündigte an, genau über dieses Thema mit seinem Nachfolger sprechen zu wollen.
Trotz inhaltlicher Unterschiede äußerte sich Duda grundsätzlich positiv zur bevorstehenden Präsidentschaft Nawrockis. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis. Ich glaube, dass Karol Nawrocki die polnischen Angelegenheiten weiterhin gut führen wird“, sagte Duda.
Beide Politiker entstammen demselben konservativen Lager, was laut Duda Hoffnung auf eine Fortsetzung der regionalen Zusammenarbeit in Mittel- und Osteuropa mache. Er kündigte zudem an, Nawrocki zu empfehlen, die engen Beziehungen Polens zu Litauen fortzusetzen. Duda befand sich am Montag in Wilna zum Gipfel der B9-Staaten und der nordischen Länder, bei dem es vor allem um die Sicherheit der östlichen NATO-Flanke ging.
PAP/jc