Selenskyj hatte Nawrocki zuvor auf der Plattform X zum Wahlsieg gratuliert und Polen als „Fundament regionaler und europäischer Sicherheit“ bezeichnet. „Polen, das die Stärke seines nationalen Geistes und den Glauben an Gerechtigkeit bewahrt, war und bleibt eine starke Stimme in der Verteidigung der Freiheit und Würde jedes Volkes“, schrieb Selenskyj auf X.
Nawrocki dankte dem ukrainischen Präsidenten für die Worte und sicherte die Fortsetzung der Zusammenarbeit zu. „Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basiert“, erklärte er. Zugleich erinnerte er an Polens Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland: „Polen war der stärkste Verbündete der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Kein anderes Volk versteht diese Bedrohung besser als wir.“
Er hoffe, so Nawrocki weiter, „dass wir gemeinsam die unruhige Vergangenheit klären und eine sichere Zukunft aufbauen können.“
Damit spielte Nawrocki vor allem auf Verbrechen ukrainischer Nationalisten an Polen im Zweiten Weltkrieg an, insbesondere das Massaker von Wolhynien (1943/44), bei dem Zehntausende Polen getötet wurden.
Karol Nawrocki ist Historiker und Präsident des Instituts für Nationales Gedenken (IPN), einer Institution, die in Polen stark auf patriotische Geschichtspolitik fokussiert ist. In dieser Funktion hat er sich mehrfach für die Erinnerung an polnische Opfer sowjetischer und ukrainischer Gewalt starkgemacht.
PAP/jc