Deutsche Redaktion

NATO-Verbündete beraten über höhere Verteidigungsausgaben

05.06.2025 10:27
Die NATO-Verbündeten wollen sich nach Angaben von Generalsekretär Mark Rutte auf eine deutliche Stärkung ihrer Verteidigungsfähigkeiten einigen. Vor dem Beginn eines Treffens der Verteidigungsminister am Donnerstag in Brüssel betonte Rutte die Notwendigkeit steigender Militärausgaben angesichts wachsender Bedrohungen.
Szef NATO Mark Rutte
Szef NATO Mark RuttePAP/EPA

„Heute entscheiden wir darüber, was wir tun müssen, um uns verteidigen zu können, wenn wir angegriffen werden – und über die Fähigkeiten zu verfügen, um gar nicht erst angegriffen zu werden“, sagte Rutte. „Um sich also auf den Krieg vorzubereiten, muss man mehr investieren. Und wenn man wirklich vorbereitet ist, wird man nicht angegriffen.“

Zu den Prioritäten zählten laut dem NATO-Chef Investitionen in Luftverteidigungssysteme, Langstreckenraketen, Landstreitkräfte und moderne Führungsstrukturen. Derzeit gilt in der Allianz ein Richtwert von mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungsausgaben.

Die Vereinigten Staaten fordern eine Anhebung auf fünf Prozent des BIP. Eine endgültige Entscheidung über mögliche neue Zielwerte soll beim NATO-Gipfel in Den Haag fallen, der in weniger als drei Wochen stattfindet.

Im vergangenen Jahr haben die polnischen Verteidigungsausgaben nach Schätzungen der NATO 4,1 Prozent des BIP erreicht. Polen gibt heute einen höheren Anteil des BIP für die Verteidigung aus als jedes andere NATO-Mitglied, einschließlich der Vereinigten Staaten.

 

PAP/jc

 

Verteidigungsminister zu Aussagen von Trumps Berater: „Polen wird keine Soldaten in die Ukraine entsenden"

14.05.2025 07:00
Wie Władysław Kosiniak-Kamysz betonte, beabsichtige Polen keine Soldaten in die Ukraine zu schicken. „Unsere Verbündeten verstehen, dass unsere Rolle in der logistischen Absicherung der Mission besteht", erklärte der Verteidigungsminister.

„NATO will Russland durch Aufrüstung in die Enge treiben"

15.05.2025 14:00
Die NATO plant eine Aufrüstung zur Abschreckung. Sie erinnere an die Strategie von Ronald Reagan in den 1980er Jahren, als die Sowjetunion in einen ruinösen Rüstungswettlauf getrieben wurde. Wladimir Putin teste auf recht ruppige Weise, wie ernst die Drohungen des Westens wirklich seien: verschärfte Sanktionen gegen Russland und verstärkte Waffenlieferungen an die Ukraine, falls Moskau den Krieg nicht sofort beende. Und: Deutschland schätzt Polen so hoch wie seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr. Mehr dazu in der Presseschau.

B9- und Nordische Staaten beraten in Vilnius vor NATO-Gipfel

03.06.2025 06:30
Die Präsidenten und Regierungschefs einer Gruppe osteuropäischer und nordischer NATO-Staaten hat sich am Montag in Vilnius getroffen, um eine gemeinsame Linie vor dem NATO-Gipfel am 24.–25. Juni in Den Haag abzustimmen. Polens Präsident Andrzej Duda hat die Verbündeten aufgefordert, das NATO-Mindestziel für Verteidigungsausgaben von 2 auf 3 Prozent des BIP anzuheben. Dies würde es ermöglichen, Russland abzuschrecken und den US-Forderungen nach einer stärkeren Lastenteilung in Europa gerecht zu werden, so Duda.