EU-Drogenagentur: Polen führend bei Produktion synthetischer Cathinone

Polen steht an der Spitze der europäischen Produktion synthetischer Cathinone – einer der am häufigsten missbrauchten psychoaktiven Substanzen. Das geht aus einem Bericht der EU-Drogenagentur (EUDA) hervor. An der Herstellung der Drogen seien demnach polnische und ukrainische kriminelle Gruppen beteiligt.

Eine Bericht der EU-Drogenagentur (EUDA) zufolge, wurden 2023 in Polen 19 Produktionsstätten für Amphetamin, fünf Labore zur Synthese von Methamphetamin sowie Produktionslinien für MDMA stillgelegt.

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„Große Beschlagnahmungen von Ausgangsstoffen im Jahr 2023 deuten darauf hin, dass die Produktion synthetischer Cathinone in der EU weiterhin groß ist – insbesondere in Polen. Dort wurden Produktionsstätten stillgelegt, von sogenannten Küchenlabors bis hin zu groß angelegten Fabriken“, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der EU-Drogenagentur (EUDA).

Demnach seien im Jahr 2023 in der EU insgesamt 53 Produktionsstätten für synthetische Cathinone entdeckt worden – die meisten davon, nämlich 40, in Polen (2022 waren es dort noch 23 Labore). Insgesamt wurden in den Mitgliedstaaten 2,15 Tonnen Ausgangsstoffe beschlagnahmt, davon 735 Kilogramm in Polen.

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— European Union Drugs Agency (EUDA) (@EUDrugsAgency) June 5, 2025

Bei der Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Berichts betonte EUDA-Direktor Alexis Goosdeel, dass in diesem Zusammenhang insbesondere die Beteiligung ukrainischer krimineller Gruppen ein wichtiges Thema sei.
„Dank der Informationen aus Polen und allen anderen an die Ukraine angrenzenden Ländern, die ebenfalls eine große Zahl ukrainischer Geflüchteter aufgenommen haben, sehen wir neue Drogen- und Waffenströme durch die Ukraine oder aus der Ukraine“, sagte Goosdeel.

Synthetische Cathinone, auch bekannt als „Badesalze“, gehören zu den neuen psychoaktiven Substanzen, die in den letzten zehn Jahren auf den Markt gekommen sind. Sie wirken stark stimulierend und haben ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Aufgrund ihrer leichten Verfügbarkeit wurden sie schnell populär.
Wie im Bericht weiter aufgeführt wird, wurden 2023 in Polen außerdem 19 Produktionsstätten für Amphetamin, fünf Labore zur Synthese von Methamphetamin sowie Produktionslinien für MDMA stillgelegt.

PAP/EUDrugsAgency/ps