Das Festival „Break in Classic“ findet vom 15. bis 17. August im Barockpalais am See in Otwock, einem Vorort von Warschau, statt. Wie die Veranstalter betonen, soll klassische Musik dadurch „weniger exotisch“ wirken und neuen Hörergruppen leichter ansprechen.
Die von Orliński und Dębicz gemeinsam gestaltete Veranstaltung soll acht Konzerte umfassen – unter anderem mit dem Alte-Musik-Ensemble Il Giardino d’Amore, der niederländischen Blockflöten-Virtuosin Lucie Horsch sowie dem Jazz-orientierten polnischen Atom String Quartet. Darüber hinaus treten Orliński und Dębicz jeweils mit einem eigenen Solo-Set auf.
„Es ist ein Picknick-Format, offen für alle“, sagte Orliński in einem Interview mit der Polnischen Presseagentur PAP. „Klassische Musik wirkt auf junge Leute oft fremd, aber sie kommt gerade wieder in Mode – und wir wollen diese Welle reiten.“ Der 34-Jährige, den polnische Medien als „Justin Timberlake der Oper“ bezeichnen, betonte, dass die Programmlisten bewusst nicht im Voraus veröffentlicht werden – als Bruch mit traditionellen, aus seiner Sicht „verkopften“ Formaten. „Wenn man Karten für ein Popkonzert kauft, fragt auch niemand zwei Jahre im Voraus nach dem exakten Musikprogramm – warum also bei klassischer Musik“, so der Opernstar.
Dębicz erklärte seinerseits, das Konzept sei inspiriert von großen polnischen Mainstream-Events wie dem Open’er Festival oder dem Orange Warsaw Festival. Man wolle allerdings klassische Musik nicht durch sogenannte Crossover-Projekte „verwässern“. „Wir vertrauen auf das Feingefühl des Publikums – man muss die Musik einfach anders präsentieren, ohne sie abzustumpfen“, so Dębicz.
Die Veranstalter, unterstützt vom Nationalmuseum Warschau und der Polnischen Nationalstiftung (PFN), planen eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Schloss in Otwock und versprechen jedes Jahr neue Überraschungen.
Tickets und weitere Informationen sind auf der Website des Nationalmuseums erhältlich.
PAP/portalotwocki/ps