Das polnische Außenministerium hat sein Mitgefühl und seine Solidarität ausgedrückt, nachdem am Donnerstag bei einem mutmaßlichen Anschlag in München mindestens 30 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. „Polen trauert mit den Menschen in München nach dem heutigen mutmaßlichen Anschlag“, so das polnische Außenministerium auf X. Es drückte „Solidarität mit den Familien und Angehörigen der Verletzten“ aus.
„Derzeit liegen uns keine Informationen über polnische Staatsangehörige vor, die bei dem Vorfall am Donnerstag in München verletzt wurden, als ein Auto in eine Gruppe von Demonstranten gerast ist", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Paweł Wroński, gegenüber der Polnischen Presseagentur PAP. Das polnische Konsulat in der Stadt stehe in Kontakt mit den deutschen Diensten, betonte er.
Afghanischer Asylbewerber rast in Demonstration
In der Innenstadt Münchens ist ein afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in eine Gruppe von Gewerkschaftsdemonstranten gerast. Den deutschen Ermittlungsbehörden nach handle es sich bei dem Fahrer um den in Kabul geborenen 24-jährigen Afghanen mit einem Flüchtlingsstatus, Farhad N. Der bayerische Innenminister, Joachim Herrmann, teilte mit, der Afghane sei der Polizei bereits wegen Ladendiebstählen und Drogenhandel bekannt gewesen.
Er war 2016 nach Deutschland eingereist. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hatte seinen Asylantrag abgelehnt. Der Afghane erhielt später jedoch einen geduldeten Aufenthalt, der seine Abschiebung aufgehoben hat. Die Motive für seinen Angriff sind derzeit nicht bekannt. Die Polizei hat den Mann in Gewahrsam genommen. Bei dem Anschlag wurden etwa 30 Menschen verletzt, darunter Kinder. Mindestens zwei Menschen kämpfen um ihr Leben, berichtete das Portal Deutsche Welle.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters ereignete sich der Anschlag etwa 1,5 km von dem Ort entfernt, an dem am Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz beginnt. An der Veranstaltung nehmen Spitzenpolitiker aus vielen Ländern der Welt teil. Erwartet wird unter anderem US-Vizepräsident J.D. Vance.
Im vergangenen Dezember hatte es einen ähnlichen Terroranschlag in Magdeburg gegeben, als ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien absichtlich in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt raste. Damals wurden sechs Menschen getötet und mehr als 200 verletzt.
PAP/RMF24/ps