Präsident Duda: Trainerwechsel bringt nicht automatisch Erfolg

Polens Präsident Andrzej Duda hat sich nach dem Rücktritt des Trainers kritisch zur Lage des Nationalteams geäußert. Die Nationalelf spiele „seit vielen Jahren nicht so, wie wir es uns wünschen, denn natürlich erwarten wir deutlich bessere Ergebnisse“, sagte Duda am Donnerstag während eines Besuchs in Singapur. Er stellte jedoch infrage, ob allein Trainerwechsel zu einer Verbesserung führen könnten.

Prezydent Andrzej Duda

PAP/Valdemar Doveiko

„Viele Leute kratzen sich am Kopf und sagen: Diese Jungs, diese jungen Männer verdienen Summen, die für den durchschnittlichen Bürger unvorstellbar sind. Und was kommt dabei heraus? Was soll man da groß kommentieren“, sagte Duda bei einer Pressekonferenz.

Er selbst sei kein Experte, betonte Duda, aber er sei überzeugt: „Wir haben in Polen talentierte Spieler, die systematisch ausgebildet werden. Können wir wirklich nur einen Lewandowski, nur einen Błaszczykowski haben? Ich glaube nicht – ich denke, es gibt tatsächlich viele davon.“

Mit Blick auf die häufigen Trainerwechsel sagte Duda: „Ich beobachte das mit einer gewissen Sorge. Ich würde mir sehr wünschen, dass eine dieser Änderungen endlich eine Revolution bei uns bringt und eine plötzliche, wirklich positive Veränderung. Aber ist das wirklich nur durch einen Trainerwechsel möglich? Ich weiß es nicht.“

Michał Probierz hatte am Donnerstag seinen Rücktritt erklärt. In einem vom Polnischen Fußballverband (PZPN) veröffentlichten Statement schrieb der 52-Jährige: „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass in der aktuellen Situation der Rücktritt vom Amt des Nationaltrainers die beste Entscheidung zum Wohle der Mannschaft ist.“ Probierz hatte das Amt am 20. September 2023 übernommen.

Am Dienstag hatte Polen in Helsinki mit 1:2 gegen Finnland in einem WM-Qualifikationsspiel verloren. Zuvor hatte Probierz Robert Lewandowski die Kapitänsbinde entzogen. Lewandowski kündigte daraufhin an, nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen, solange Probierz Trainer sei.

PAP/jc