Deutsche Redaktion

Polen führt Gedenktag für Opfer des Massakers von Wolhynien ein

03.07.2025 07:10
Präsident Andrzej Duda hat ein Gesetz unterzeichnet, das den 11. Juli als nationalen Gedenktag für die Opfer des Massakers von Wolhynien und anderer Verbrechen ukrainischer Nationalisten während des Zweiten Weltkriegs festlegt. Es wird kein arbeitsfreier Tag, sondern ein Tag des Erinnerns an die tragischen Ereignisse in den Jahren 1939–1946.
Prezydent podpisał ustawę o ustanowieniu dnia upamiętniającego ofiary OUN i UPA
Prezydent podpisał ustawę o ustanowieniu dnia upamiętniającego ofiary OUN i UPAPAP/Marcin Obara

Das Gesetz erinnert an die Gräueltaten, die in den Jahren 1939 bis 1946 von Mitgliedern der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) sowie anderen ukrainischen Formationen in den östlichen Gebieten der damaligen Zweiten Polnischen Republik begangen wurden. Nach Schätzungen kamen dabei über 100.000 Polen, vor allem Dorfbewohner, ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden vertrieben.

Den Höhepunkt erreichten die Verbrechen im Juli 1943. Das symbolische Datum des Massakers ist der 11. Juli 1943, als in rund 100 Ortschaften polnische Zivilisten getötet wurden.

Das Gesetz betont, dass das Gedenken an die Opfer „einen festen Platz im polnischen nationalen Kalender“ haben solle. Der neue Gedenktag soll jährlich begangen werden, ist jedoch kein arbeitsfreier Tag.

PAP/jc

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