Die Polizeigewerkschaften fordern eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent und die Einführung von Wohngeld wie es dem Militär gewährt wird. Die Proteste sollen so lange fortgesetzt werden, bis die Regierung Bereitschaft zeigt, zu verhandeln und echte Maßnahmen in diesen Fragen zu ergreifen, so die Gewerkschaft. Wie der Innenminister Tomasz Siemoniak in einem Interview mit dem Polnischen Rundfunk mitteilte, arbeite sein Ministerium an der Finanzierung der Unterkunftskosten für polnische Polizisten, Gewerkschaftsführer und Kommandeure. Für eine 15-prozentige Erhöhung der Gehälter von Polizeibeamten werde es jedoch keine Mittel geben, kündigte der Minister an.
Den von ihm vorgelegten Daten zufolge sei die Zahl der aus dem Dienst austretenden Polizeibeamten seit Juni 2024 zurückgegangen. Außerdem seien neue Regelungen eingeführt worden, um jüngere Beamte, die zuvor aufgrund der geltenden Gesetze vorzeitig in den Ruhestand getreten waren, zur Rückkehr in den Dienst zu motivieren.
Außerdem seien neue Maßnahmen ergriffen worden, damit Absolventen militärischer Gymnasien in Polen leichter in den Polizeidienst aufgenommen werden können. Siemoniak äußerte sich enttäuscht über die Proteste. Wie er betonte, führe sein Ministerium Gespräche und mache ernsthafte Vorschläge zur Lösung der von den Gewerkschaften vorgebrachten Probleme, wie der Wohnsituation und anderer Forderungen.
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