Deutsche Redaktion

Regierung löst Kommission zu russischen und belarussischen Einflüssen auf

31.07.2025 11:09
Die Regierung hat die Kommission zur Untersuchung russischer und belarussischer Einflüsse aufgelöst. Das geht aus einer Verordnung von Premierminister Donald Tusk hervor, die am Donnerstag im Amtsblatt „Monitor Polski“ veröffentlicht wurde.
Donald Tusk
Donald TuskSTACH ANTKOWIAK/REPORTER

„Die Kommission hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Und wie vorgesehen, wurde sie daraufhin aufgelöst“, sagte Minister Maciej Berek, zuständig für die Umsetzung der Regierungspolitik, dem Sender Polsat News.

Die Kommission hatte den Auftrag, mögliche Einflüsse aus Russland und Belarus auf die innere Sicherheit und die Interessen Polens im Zeitraum 2004 bis 2024 zu untersuchen.

Insgesamt legte die Kommission drei Berichte vor – zwei öffentliche und einen geheimen. Der erste Bericht vom Oktober 2024 beschäftigte sich mit der Tätigkeit polnischer Geheimdienste in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Laut dem Vorsitzenden der Kommission, General Jarosław Stróżyk sei es in diesem Zeitraum zur Schwächung des polnischen Nachrichtendienstes gekommen, insbesondere des militärischen Gegenspionagedienstes.

Der zweite Bericht vom Januar 2025 analysierte russische und belarussische Desinformationskampagnen, insbesondere während der Corona-Pandemie. Laut der Kommission war die polnische Reaktion auf diese Aktivitäten unzureichend.

Ein dritter, nicht öffentlicher Bericht wurde Anfang April 2025 an Premier Tusk übergeben. Er umfasst rund 400 Seiten. Teile des Materials sollen veröffentlicht werden, darunter Informationen zu wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen sowie zur Finanzierung russischer Filme und Aktivitäten an Hochschulen.


PAP/jc

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