„Es ist mir wichtig, an dieses grausame Verbrechen der deutschen Besatzer zu erinnern“, sagte Duda bei der Gedenkveranstaltung. „Noch immer ist nicht jedem bewusst, dass die Deutschen gleich in den ersten Tagen des Aufstands mit der systematischen Ermordung der Zivilbevölkerung begannen.“
Das Wola-Massaker gilt als eines der schlimmsten Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs in Polen. In den ersten Augusttagen 1944 töteten deutsche Einheiten nach einem Befehl Hitlers zwischen 40.000 und 60.000 Bewohner des Warschauer Stadtteils Wola. Die Massenmorde dauerten bis zum 7. August, vereinzelt sogar bis zum 12. August. Danach sollten die verbliebenen Menschen als Zwangsarbeiter eingesetzt werden.
„Allein in Wola erinnern über 150 Tafeln an die Opfer und den Widerstand“, so Duda weiter. „Heute ehren wir nicht nur die kämpfenden Soldaten des Aufstands, sondern vor allem die ermordeten Zivilisten.“
Der Warschauer Aufstand begann am 1. August 1944 um 17 Uhr. Rund 40.000 bis 50.000 Kämpfer der polnischen Heimatarmee nahmen teil. Die Aufständischen wollten die Hauptstadt von der deutschen Besatzung befreien, bevor die sowjetische Armee eintraf. Der Aufstand dauerte mehr als zwei Monate. Etwa 18.000 Kämpfer starben, rund 25.000 wurden verwundet. Schätzungen zufolge kamen rund 180.000 Zivilisten ums Leben. Etwa 500.000 Menschen wurden nach dem Scheitern des Aufstands aus der Stadt vertrieben.
PAP/jc