Deutsche Redaktion

Europäische Staats- und Regierungschefs weisen Putin-Vorschlag zu Gebietstausch zurück

10.08.2025 07:36
Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs, darunter Polens Premierminister Donald Tusk, haben den von Moskau vorgeschlagenen Gebietstausch zur Beendigung des Ukraine-Krieges zurückgewiesen. In einer gemeinsamen Erklärung am Samstag betonten die Führer von sechs europäischen Ländern, internationale Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden.
Wladimir Putin und Donald Trump
Wladimir Putin und Donald TrumpSAUL LOEB/AFP/East News

„Der Weg zum Frieden in der Ukraine kann nicht ohne die Beteiligung der Ukraine festgelegt werden“, heißt es in dem Dokument. „Die Ukraine hat die Freiheit, ihren eigenen Weg zu wählen. Ernsthafte Verhandlungen können nur unter Bedingungen eines Waffenstillstands oder einer Einschränkung der Kriegshandlungen stattfinden.“

Der Erklärung schlossen sich neben Tusk auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Finnlands Präsident Alexander Stubb sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an.

Der Text wurde einen Tag nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump veröffentlicht, sich am 15. August in Alaska mit Putin zu treffen. Trump hatte dabei angedeutet, ein mögliches Friedensabkommen könne einen Austausch von Territorien beinhalten. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ löste diese Darstellung in europäischen Hauptstädten hektische diplomatische Bemühungen aus.

„Man kann den Verhandlungsprozess nicht beginnen, indem man während laufender Kämpfe Gebiete abtritt“, zitierte die Zeitung einen europäischen Unterhändler. Dem Bericht zufolge stellte sich später heraus, dass der Kreml den einseitigen Rückzug der Ukraine aus dem Gebiet Donezk gefordert habe. „Der Vorschlag ist weitaus schlimmer als das, was Trump im Telefongespräch mitgeteilt hat“, sagte ein europäischer Beamter.

Die europäischen Spitzenpolitiker lobten in ihrer Erklärung zwar die Bemühungen Trumps, „das Blutvergießen in der Ukraine zu beenden, den Angriffskrieg der Russischen Föderation zu stoppen und einen gerechten sowie dauerhaften Frieden zu erreichen“. Zugleich machten sie deutlich, dass nur ein kombiniertes Vorgehen aus aktiver Diplomatie, Unterstützung für Kiew und Druck auf Moskau Erfolg versprechen könne.

WSJ/pap/jc

 

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