Deutsche Redaktion

Polnischer Milliardär baut höchste Marienstatue Europas

09.09.2025 06:30
Die Statue soll die 36 Meter hohe Christus-König-Statue in Świebodzin (Westpolen) deutlich überragen – ebenso wie die weltberühmte 38 Meter hohe Christus-Statue im brasilianischen Rio de Janeiro. 
Das 55 Meter hohe Betonmonument entsteht im Dorf Konotopie bei Toruń in Zentralpolen  auf einem Weizenfeld, das dem Unternehmer gehrt. Roman Karkosik zhlt zu den reichsten Geschftsleuten Polens.
Das 55 Meter hohe Betonmonument entsteht im Dorf Konotopie bei Toruń in Zentralpolen – auf einem Weizenfeld, das dem Unternehmer gehört. Roman Karkosik zählt zu den reichsten Geschäftsleuten Polens. Piotr Gośliński/X

In Zentralpolen entsteht derzeit die höchste Marienstatue Europas – finanziert vom polnischen Milliardär Roman Karkosik, wie die „Financial Times" berichtete. Das 55 Meter hohe Betonmonument entsteht im Dorf Konotopie bei Toruń in Zentralpolen – auf einem Weizenfeld, das dem Unternehmer gehört. Roman Karkosik zählt zu den reichsten Geschäftsleuten Polens.
Die Statue soll die 36 Meter hohe Christus-König-Statue in Świebodzin (Westpolen) deutlich überragen – ebenso wie die weltberühmte 38 Meter hohe Christus-Statue im brasilianischen Rio de Janeiro. Die Weihe der neuen Marien-Statue ist für den 15. August kommenden Jahres geplant – dem katholischen Hochfest Mariä Himmelfahrt.

Die FT beschrieb das Projekt als „beinahe pharaonisch“ und hob hervor, dass der ländliche Standort die anhaltende Bedeutung der katholischen Kirche im öffentlichen Leben Polens unterstreiche – insbesondere in konservativen Regionen, die die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützen.

Der Gründer des Industriekonzerns Boryszew, Karkosik, hat bereits zuvor religiöse Vorhaben gefördert – darunter den Wiederaufbau des nahegelegenen Sanktuariums Unserer Lieben Frau der Schmerzen aus dem 19. Jahrhundert.

Die Statue entsteht vor dem Hintergrund eines weiterhin polarisierten politischen Klimas in Polen. Die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), die 2023 von einer liberalen Koalition unter Führung von Donald Tusk abgelöst wurde, gewann im Juni wieder an Fahrt, als ihr Kandidat Karol Nawrocki bei der Präsidentschaftswahl den Nominierten Tusks nur knapp besiegt hat, berichtete die FT. Tusks Kandidat, der Warschauer Bürgermeister Rafał Trzaskowski, hatte sich für LGBTQ-Rechte eingesetzt und entschieden, Kreuze und andere religiöse Symbole aus dem Rathaus zu entfernen, so die Zeitung weiter.

Bei seiner Amtseinführung hat Nawrocki dem Lager Tusks vorgeworfen, „Lügen“ über seine Vergangenheit zu verbreiten. Er habe auch erklärt, „als Christ vergebe ich von ganzem Herzen und mit ruhigem Gewissen all diese Verachtung und alles, was während der Wahlen passiert ist.“

PAP/FT/PolsatNews/ps

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