Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte US-Präsident Donald Trump am 23. September bei einem Treffen in New York offiziell um die Lieferung der Marschflugkörper mit einer Reichweite von rund 2.500 Kilometern gebeten. US-Vizepräsident J.D. Vance hatte am Sonntag erklärt, Washington prüfe den Verkauf.
Kellogg bestätigte, dass das Thema beim Treffen zwischen Trump und Selenskyj zur Sprache gekommen sei, betonte jedoch, er selbst sei nicht an dem Gespräch beteiligt gewesen. Zugleich sprach er von einem möglichen Wendepunkt. „Die Tomahawks sind ein sehr fortschrittliches System – ein echter Gamechanger“, sagte der General. Die endgültige Entscheidung liege beim US-Präsidenten.
Sollten die USA dem Wunsch der Ukraine nachkommen, könnte dies nach Einschätzung Kelloggs den Verlauf des Krieges verändern. „Ein solches System verändert die Dynamik des Konflikts, weil es dem Kräfteverhältnis ein Element der Sicherheit oder Unsicherheit hinzufügt“, sagte er.
Kellogg verwies zudem auf Reaktionen aus Moskau. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte erklärt, russische Militärexperten verfolgten die Debatte aufmerksam. Dazu sagte Kellogg: „Wenn man Peskows Aufmerksamkeit erregt – ganz gleich, was er sagt –, dann weiß man, dass es Wirkung gezeigt hat.“
Das Warsaw Security Forum ist eine internationale Sicherheitskonferenz mit Teilnehmern aus rund 80 Ländern, darunter Politiker, Militärvertreter und Experten.
PAP/jc