Deutsche Redaktion

Propagandaausstellung in Moskau: „Zehn Jahrhunderte polnischer Russophobie“

15.10.2025 10:56
Wie die staatliche Agentur RIA Nowosti berichtete, befassen sich die Exponate unter anderem mit Themen wie der angeblichen „Fälschung des Katyn-Verbrechens“ oder der Darstellung der „Befreiung Polens durch die Rote Armee“.
Ausstellung in Moskau. Propaganda, Fakes und Lgen. fot. t.meRVIORF
Ausstellung in Moskau. Propaganda, Fakes und Lügen. fot. t.me/RVIORFfot. t.me/RVIORF

In Moskau ist eine neue propagandistische Ausstellung mit dem Titel „Zehn Jahrhunderte polnischer Russophobie“ eröffnet worden. Nach Angaben des belsat.eu-Portals soll sie angeblich die „jahrhundertelange Feindseligkeit Polens gegenüber Russland“ dokumentieren. Die Schau wird auf dem Gogol-Boulevard gezeigt und ist bis Anfang November zugänglich.

"Jahrhundertelanger Hass"

Bei der Eröffnung erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Staatsduma, Boris Tschernyschow, die Ausstellung zeige, „wie in Polen über Generationen hinweg Hass auf Russland entstanden“ sei. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Russischen Militärhistorischen Verein, einer 2022 auf Erlass von Präsident Wladimir Putin gegründeten Organisation unter Leitung seines Beraters Wladimir Medinski, dem ehemaligen russischen Kulturminister.

Wie die staatliche Agentur RIA Nowosti berichtete, befassen sich die Exponate unter anderem mit Themen wie der angeblichen „Fälschung des Katyn-Verbrechens“ oder der Darstellung der „Befreiung Polens durch die Rote Armee“. Weitere Teile widmen sich der sogenannten „Russophobie im heutigen Polen“ – belegt durch den Abbau sowjetischer Denkmäler

"Tausende polnische Söldner in der Ukraine"

Auf einer der Schautafeln wird ein Foto des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch in Warschau gezeigt, wo er von Andrzej Duda begrüßt wurde. Das Bild ist mit den Worten kommentiert: „Der Anführer des ukrainischen Regimes Selenskyj umarmt gern die Führer Polens“. Dieselbe Tafel enthält zudem unbelegte Behauptungen über „tausende polnische Söldner“ im Dienst der ukrainischen Streitkräfte.

In weiteren Teilen wird Polen als „Werkzeug westlicher Aggression gegen Russland“ bezeichnet. Die sowjetische Offensive von 1920 wird dabei als „Gegenoffensive der Roten Armee“ beschrieben. Auch die Vertreibung von Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg wird in diesem Kontext fälschlich als Beispiel polnischer Russenfeindlichkeit angeführt.

Zuvor gab es in Moskau bereits ähnliche „Ausstellungen“, die sich gegen andere westliche Länder, beispielsweise Lettland, richteten.

tvp.info/belsat.eu/adn

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