„Das ist eine Atombombe, ein Skandal von nationalem Ausmaß“, sagte der pensionierte General Jarosław Gromadziński, früherer Kommandeur des Eurokorps. Der Vorfall zeige ein „Chaos innerhalb der Armee“. Nach polnischem Recht müssten solche Dokumente mindestens fünf Jahre lang sicher aufbewahrt und erst dann unter strenger Aufsicht archiviert oder vernichtet werden, betonte der General.
Die Verantwortung für die betroffene Einrichtung weist die 2. Regionale Logistikbasis von sich. In einer Stellungnahme erklärte sie, Onet verfüge über „illegal angefertigte Kopien“, die Originale seien ordnungsgemäß archiviert oder vernichtet worden. Reporter von Onet hingegen berichteten, zahlreiche der Dokumente hätten wie Originale gewirkt – inklusive amtlicher Stempel und Unterschriften von Offizieren.
Die Vorschriften in Polen sehen vor, dass klassifizierte Dokumente ausschließlich mit zugelassenen Hochsicherheits-Schreddern zerstört und anschließend recycelt oder verbrannt werden dürfen.
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