Putin steht seit 2023 unter Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen. Über dem gesamten Gebiet der Europäischen Union gilt seit Februar ein Flugverbot für russische Maschinen. Dies führte zu Spekulationen, wie Putin zu einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump nach Ungarn gelangen könnte, dessen Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt ist.
Sikorski verwies darauf, dass Ungarn über alternative Routen erreichbar sei, etwa über den Luftraum der Türkei, Montenegros oder Serbiens. Gleichzeitig übte er Kritik am Vorgehen Budapests: „Dass ein EU-Mitglied, das durch den Internationalen Strafgerichtshof verpflichtet ist, Präsident Putin einlädt, sorgt nicht nur für Unmut, sondern zeigt, dass Ungarn sich nicht als Teil des Westens, sondern zwischen Westen und Russland positioniert.“ Ungarn blockiere zudem die Unterstützung für die Ukraine und kaufe weiterhin große Mengen russisches Öl, obwohl es andere Bezugsquellen gebe.
Das Treffen zwischen Trump und Putin war in der vergangenen Woche angekündigt worden, nachdem die beiden zuvor telefonisch gesprochen hatten – einen Tag vor Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington. Bei diesem Gespräch ging es unter anderem um Waffenlieferungen an die Ukraine und um das geplante Treffen der USA mit Russland. Trump äußerte, Putin wolle den Krieg beenden, Selenskyj hingegen betonte, der russische Präsident sei noch nicht bereit für Frieden.
PAP/jc