Der Bergführer Szymon Stoch stieß auf die Gruppe während des Aufstiegs und versuchte, die Eltern von ihrem Plan abzubringen. Er wies darauf hin, dass der Weg Erfahrung, Steigeisen, Eispickel und große Vorsicht erfordert. Die Eltern hörten jedoch nicht auf die Warnungen und setzten den Aufstieg fort.
„Das ist die ernsthafteste, schockierendste Situation, die ich hier je beschreiben musste“, schrieb Stoch auf dem Profil „Tatromaniak“.
Oben am Gipfel wurde den Eltern dann klar, dass der Abstieg eine echte Herausforderung sein würde. Der Vater bat Stoch um Hilfe und um Steigeisen, doch der Bergführer lehnte ab. Ein gemeinsamer Abstieg mit dem Baby sei zu riskant gewesen. Auch die Alarmierung der Rettungskräfte lehnten die Eltern ab, weil sie keine Versicherung hatten. Letztlich nahm Stoch das Kind in seine Obhut und brachte es in Sicherheit, während die Eltern alleine abstiegen.
Die Bergrettung TOPR warnt eindringlich: In den Tatra-Bergen herrschen aktuell schwierige, teilweise winterliche Bedingungen, Wege sind rutschig und vereist. Wer in die Berge geht, sollte gut vorbereitet sein und die Wetterlage prüfen.
IAR/jc