Deutsche Redaktion

Vizepremier Gawkowski: PiS bereitete autoritäres Überwachungssystem vor

23.10.2025 10:54
Gawkowski sagte, PiS habe den Staat auf eine „autoritäre Herrschaft“ vorbereitet. „Pegasus war ein System, das die Macht sichern sollte – durch Angst und Kontrolle“, erklärte er. Das Nachrichtenportal Onet hatte berichtet, dass die Ehefrau und Tochter des Premiers Ziel der Spionagesoftware Pegasus gewesen sein könnten.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit vergangenem Jahr wegen Machtmissbrauchs und Pflichtverletzung durch Beamte im Zusammenhang mit der Nutzung von Pegasus.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit vergangenem Jahr wegen Machtmissbrauchs und Pflichtverletzung durch Beamte im Zusammenhang mit der Nutzung von Pegasus. Foto: Motortion Films/Shutterstock

Nach Medienberichten über eine mögliche Überwachung der Familie von Premierminister Donald Tusk hat Vizepremier und Digitalisierungsminister Krzysztof Gawkowski der früheren Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) vorgeworfen, politische Gegner systematisch ausspionieren zu wollen. Das Nachrichtenportal Onet hatte berichtet, dass die Ehefrau und Tochter des Premiers Ziel der Spionagesoftware Pegasus gewesen sein könnten.

Gawkowski sagte, PiS habe den Staat auf eine „autoritäre Herrschaft“ vorbereitet. „Pegasus war ein System, das die Macht sichern sollte – durch Angst und Kontrolle“, erklärte er. Frühere Verantwortliche wie Mariusz Kamiński, Maciej Wąsik und Zbigniew Ziobro hätten das Programm nicht mit guten Absichten eingesetzt, so Gawkowski.

Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft teilte der Polnischen Presseagentur mit, dass die bisher vorliegenden Beweise keine Hinweise auf den Einsatz von Pegasus gegen die Tochter des Premierministers enthielten.

IAR/adn

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