Der Vorsitzende des Vereins Marsz Niepodległości (Unabhängigkeitsmarsch), Bartosz Malewski, erklärte, das Motto solle ein Zeichen für nationale Einheit setzen. „Seit vielen Jahren wird Polen und Europa vom Problem der Migration heimgesucht. Wir erinnern daran, dass nur Nationalstaaten in der Lage sind, sich vor diesem Problem zu schützen“, sagte Malewski.
Der Marsch soll um 13.00 Uhr mit einem Gebet am Dmowski-Kreisverkehr in der Warschauer Innenstadt beginnen. Eine Stunde später ist der offizielle Start mit dem Singen der polnischen Nationalhymne geplant. Anschließend führt die Demonstration wie in den Vorjahren über die Jerozolimskie-Allee und die Poniatowski-Brücke zu den Freiflächen am Nationalstadion, wo Reden und Konzerte stattfinden sollen.
Ob Präsident Karol Nawrocki an dem Marsch teilnimmt, ist noch offen. Malewski erklärte, Nawrocki habe in früheren Jahren, etwa als Leiter des Instituts für Nationales Gedenken (IPN), bereits an dem Marsch teilgenommen. „Es würde uns nicht überraschen, wenn der Präsident auch in diesem Jahr dabei wäre“, sagte er.
Der Unabhängigkeitsmarsch findet jedes Jahr am 11. November, dem polnischen Nationalfeiertag zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit, statt. Die Veranstaltung gilt als das größte patriotische Treffen in Polen, steht aber regelmäßig wegen nationalistischer Parolen und Ausschreitungen in der Kritik.
PAP/jc