Deutsche Redaktion

Europäische Weltraumorganisation unterstützt Polens Plan für Satellitenkontrollzentrum

30.10.2025 08:00
Polen kann in Teilen der Raumfahrtindustrie eine führende Rolle übernehmen, sagte der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation. Wie er betonte, sei die Agentur bereit, Warschau beim Aufbau eines von Ministerpräsident Donald Tusk angekündigtem nationalen Satellitenkontrollzentrums zu unterstützen.
Aschenbacher zufolge msse Europa seine Raumfahrtambitionen deutlich ausbauen. Die Vereinigten Staaten wrden rund sechsmal mehr ffentliche Mittel in die Raumfahrt als Europa investierten. Sie stnden fr etwa 60 Prozent der weltweiten ffentlichen Ausgaben in diesem Bereich.
Aschenbacher zufolge müsse Europa seine Raumfahrtambitionen deutlich ausbauen. Die Vereinigten Staaten würden rund sechsmal mehr öffentliche Mittel in die Raumfahrt als Europa investierten. Sie stünden für etwa 60 Prozent der weltweiten öffentlichen Ausgaben in diesem Bereich.EPA/OLIVIER MATTHYS

Der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, erklärte, dass Polen sich nach 13 Jahren Mitgliedschaft von einem neuen Partner zu einem festen Bestandteil der Organisation entwickle. Die laufenden Gespräche mit der Regierung, darunter mit Finanzminister Andrzej Domański, würden sich darauf konzentrierten, wie Polen am besten von den Investitionen der Agentur profitieren könne.

Die Europäische Weltraumorganisation ist eine zwischenstaatliche Einrichtung, die Europas zivile Raumfahrtprogramme koordiniert. Aschbacher sagte, die Agentur sei offen für die Errichtung einer ESA-Einrichtung in Polen – eine Idee, die Tusk im Juli ins Gespräch gebracht hatte.

Satellitenkontrollzentrum „wichtiges politisches Signal“ 

Er nannte die Gespräche noch frühzeitig, betonte jedoch, er unterstütze ein Zentrum mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Verteidigung. Die ESA werde mit der Regierung zusammenarbeiten, um die Aufgaben einer solchen Einrichtung festzulegen, fügte er hinzu. Aschbacher begrüßte Tusks Plan, ein Satellitenkontrollzentrum zu schaffen. Er bezeichnete ihn als wichtiges politisches Signal. Ein solches Zentrum koordiniert Missionen und Daten und unterstützt die sichere Kommunikation.

Wie er betonte, müsse Europa seine Raumfahrtambitionen deutlich ausbauen. Die Vereinigten Staaten würden rund sechsmal mehr öffentliche Mittel in die Raumfahrt als Europa investierten. Sie stünden für etwa 60 Prozent der weltweiten öffentlichen Ausgaben in diesem Bereich. Zugleich merkte er an, die europäischen Länder würden zusammen mehr als 20 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmachen, aber nur rund 10 Prozent der öffentlichen Investitionen in die Raumfahrt beitragen. Ohne höhere Ausgaben, warnte er, drohe Europa, Fachkräfte und Unternehmen an die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Japan zu verlieren.

Er wies auf die wachsende Verbindung zwischen Raumfahrt und Sicherheit. Er nannte Aufklärungs-, Beobachtungs- und Spionagesatelliten sowie sichere Kommunikations- und Navigationssysteme für militärische und zivile Zwecke. Seinen Angaben zufolge werde im Weltraum bereits ein moderner Krieg geführt. So habe Russland am Vorabend seines Angriffs auf die Ukraine 2022 die Satellitenkommunikation gestört. Er warnte, solche Aktionen könnten zunehmen, und Europa müsse darauf vorbereitet sein.

Tusk hat am Sonntag den Bau eines Satellitenkontrollzentrums angekündigt, um die wachsende Raumfahrtindustrie des Landes zu unterstützen und die nationale Sicherheit zu stärken. Er bezeichnete das geplante Zentrum als eines der zentralen Bedürfnisse der polnischen Raumfahrtbranche und als wichtigen Bestandteil der umfassenderen Sicherheitsstrategie des Landes.

PAP/PR/ps

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